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8. Sonderzubehör Temperatur

Beschreibung Sonderzubehör Temperatur

Messungen und Einstellungen

Einleitung:

Das Gerät verfügt über ein zweites Meßsystem, welches im Folgenden beschrieben wird. Dieses System arbeitet unabhängig von der Gasregelung. Darüberhinaus kann das System eine SPS der Firma Mitsubishi, Typ FX direkt ansteuern, auslesen und parametrieren.

Wahlweise können auf dem LC-Display die Eingaben bzw. Anzeigen für Gasregelung oder wechselseitig die Sondermeßkanäle bzw. die Parametrierungen für die SPS angezeigt werden. Die obere Zeile des LC-Displays der Sondermeßkanäle kann auch vollständig extern beschrieben werden, zum Beispiel über den neuen Steuerungscomputer, der damit eine noch flexiblere Ansteuerung für Sonderlösungen ermöglicht.

Es sind maximal 16 zusätzliche Meßkanäle verfügbar, die je nach Anwendung für Temperaturmessungen (über NiCrNi-Thermoelemente oder PT100 Widerstandsthermometer), Spannungs- und Strommessungen sowie für andere physikalische Meßgrößen ausgerüstet werden können. Die Kanäle können die gemessenen Werte bei Bedarf unabhängig voneinander einstellbaren Software-Reglern zur Verfügung stellen und somit diese Meßwerte zur Regelung von Prozeßgrößen wie Temperaturen, Spannungen usw. verwenden.

Die 16 neuen Meßkanäle sind aufgeteilt in vier Sets mit jeweils vier Kanälen, ähnlich wie bei der Gasregelung. Die Sets sind nach folgendem Schema fortlaufend numeriert:

Um diese neuen Funktionen ansteuern zu können gibt es drei verschiedene Möglichkeiten:

1.
Es müssen der Cursor "Links"- und der Cursor "Rechts"-Taster gleichzeitig gedrückt werden.
2.
Über das "Parallel-I/O-Board", Kapitel 4.2, Eingangs-Funktion "08" wird ein externer Schalter definiert.
3.
Es wird ein zusätzlicher Menü-Taster in die Frontplatte eingebaut.
Es erscheint beim Auswählen der neuen Funktionen das folgende Menüsystem:



\resizebox*{1\columnwidth}{!}{\includegraphics{images/tmp4_1_hr.ps}}



Dieses Menüsystem zeigt die aktuellen Istwerte in der Einstellung Set 1 / Set 2 an. Dieses sind die ersten acht Meßkanäle für eine schnelle Übersicht. Durch Drücken des "Up"- oder des "Down"-Tasters können nun die Sets durchgerollt werden. Jeweils acht Istwerte werden gleichzeitig angezeigt.

Durch wiederholtes Drücken des "Up"-Tasters erscheinen folgende Anzeigen:



Taste ``Up'' Taste ``Down''
Set Kanäle Set Kanäle
1 S1 bis S4 4 S13 bis 16
2 S5 bis S8 1 S1 bis S4
2 S5 bis S8 3 S9 bis S12
3 S9 bis S12 4 S13 bis S16
3 S9 bis S12 2 S5 bis S8
4 S13 bis S16 3 S9 bis S12
4 S13 bis S16 1 S1 bis S4
1 S1 bis S4 2 S5 bis S8
1 S1 bis S4 4 S13 bis S16
2 S5 bis S8 1 S1 bis S4
  usw.   usw.

Die Sets haben kundenspezifische Zuordnung und folgendes ist zu beachten:

Die Kanäle haben zusätzlich ein eigenes Parametriermenü. Diese Parametrierwerte sowie die Istwerte und die Sollwerte werden, wenn eine SPS angeschlossen ist, dauernd auf diese übertragen und steuern bei Bedarf Software-Regler direkt an. Um die Sollwerte der Regler oder die Parametrierwerte verändern zu können, muß zuerst das Menü "Extended Data Set" durch Drücken des "MODE" Tasters aufgerufen werden. Es erscheint nun im Display das nachfolgende Menü:



\resizebox*{1\columnwidth}{!}{\includegraphics{images/tmp4_0_hr.ps}}



Nun muß durch Drücken des Cursor "Links"- oder des Cursor "Rechts"-Tasters eingegeben werden, welches Data Set (Set 1, Set 2, Set 3 oder Set 4) gewünscht wird. Bei der Auswahl eines Sets, durch Drücken des "Up"- oder der "Down"-Tasters, erscheint folgendes Menü:



\resizebox*{1\columnwidth}{!}{\includegraphics{images/tmp4_2_hr.ps}}



Die Position "SETPT" führt ins Setpoint Eingabemenü. Dieses entspricht einem typischen Gasmenü, das heißt, es werden in der unteren Zeile die vier möglichen Setpoints eingestellt und gleichzeitig in der oberen Zeile die vier dazugehörenden Istwerte angezeigt. Wenn die Meßkanäle mit einem Grenzwertgeber arbeiten sollen, dann muß im Setpoint Menü die Höhe des Grenzwertes eingestellt und im Menü "CTRLR" unter Menüpunkt "BAND" das Grenzwert-Band als Absolutwert vorgegeben werden. Auswertemöglichkeiten und Wirkungsweise der Grenzwertgeber sind unter "Parallel-I/O-Board" im Kapitel 4.3 (Grenzwert Sondermeßkanäle) beschrieben. Darüberhinaus können die Eingaben im Menü "CTRLR" einen externen Steuerungscomputer (Art.Nr.: MM 4000/COM) zum Beispiel als Software-Regler parametrieren. Die eingegebenen Werte werden dann laufend vom Steuerungscomputer abgefragt und dieser regelt die Strecke entsprechend der Werte ein, bis die Istwerte gleich den Sollwerten sind. Damit können auch ausgefallene Kunden-Sonderwünsche schnell realisiert werden. Bei Bedarf erbitten wir Ihre Anfrage und erstellen einen Lösungsvorschlag.

Das Menü "CTRLR" stellt nachfolgende Funktionen zur Verfügung, die durch ein weiteres Untermenü zugänglich werden. Es stehen maximal zehn Konfigurations-Einstellungen zur Verfügung. Die Namen können extern auch individuell geändert werden, um Sondereingaben übersichtlicher zu gestalten. Die Eingaben können zum Beispiel Regelcharakteristiken verändern, um das Regelverhalten jedes Reglers an die individuelle Strecke anzupassen. In der unteren Zeile können wie üblich Eingaben durch Drücken des "Up"- oder des "Down"-Tasters angepaßt werden. In der oberen Zeile werden dabei gleichzeitig der aktuelle Istwert des jeweiligen Kanals angezeigt:



  Funktion Untere Zeile
1 Grenzwertband, Band
  üblicherweise keine Regler-Funktion,  
  siehe Kapitel 4.3 (Grenzwert Sondermeßkanäle)  
2 Proportional Verstärkung KP
3 Integrationszeit TI
4 Gesamt-Verstärkung GAIN
5-10 Sonderwert 1 bis 6 OP1 bis OP6



Die dritte Eingabemöglichkeit im jeweiligen Set-Menü ist die Funktion "SETUP". Diese Eingaben dienen zur Einstellung der verwendeten Sensoren und individuellen Kalibrierung des Gerätes an verschiedene Sensoren des Anwenders:



 
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Juergen Suessmaier
2000-03-05