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2.2.5 Gassummenzähler (SUM)

Das fünfte Hauptmenü "SUM" dient zum Auslesen der vier Gassummenzähler (Art.Nr.: MM 4010/SUM) sowie zur Eingabe von Grenzwerten und zum Zurücksetzen der Zähler.

Für jeden Gaskanal (CH1 bis CH4) ist ein eigener Gassummenzähler vorhanden. Diese Zähler erfassen für jeden Kanal separat die Gasmenge, die seit dem letzten Rückstellen durchgeflossen ist und addieren laufend den aktuellen Gasfluß und integrieren somit die Gasmenge, sodaß zum Beispiel der Gasverbrauch über einen bestimmten Zeitraum erfaßt werden kann oder die Gasmenge, die insgesamt durch die Flowcontroller bzw. die Flowsensoren geflossen ist.

Die Zähler arbeiten intern mit 32 Bit Länge, die Ausgabe der Werte erfolgt jedoch zur besseren Übersichtlichkeit und zwecks Begrenzung der Anzeige-Stellenzahl im Gleitkommaformat mit vierstelliger Mantisse und einem Exponentenbereich von 100 (E0) bis 106 (E6). Der Dezimalpunkt der Mantisse ist nicht verschiebbar, sondern identisch mit dem Dezimalpunkt des Flowcontrollers bzw. des Flowsensors. Durch diese Darstellungsform werden einerseits kurze Meßzeiträume aufgrund der vierstelligen Mantisse mit genügender Auslösung angezeigt, andererseits können auch noch extreme Langzeitmessungen kompakt dargestellt werden, da der Exponent (E6) eine Integrations-Reserve von typisch 10 Jahren bietet.

Die Gassummation erfolgt etwa im Sekundenrythmus, die Anzeige im Display des Gassummenzählers wird alle fünf Sekunden auf den aktuellen Stand gebracht.

Die Anzeige ist als Einheit pro Minute gewichtet, da die üblichen Flowcontroller bzw. Flowsensoren in "sccm" (Standard Kubikzentimeter pro Minute) bzw. "slm" (Standard Liter pro Minute) geeicht sind.

Die einzelnen Zähler können extern über das Parallel-I/O-Interface gestoppt bzw. zurückgesetzt werden, siehe auch Kapitel 4.2, Eingangs-Funktionen (19 bis 28).

Beim Stoppen der Zähler kann man beobachten, daß die Anzeige meistens kurz nachläuft. Der Nachlaufwert ist der Teil, der bereits aufsummiert wurde (im Sekundenrythmus), aber dadurch, daß die Anzeige nur alle fünf Sekunden nachgeführt wird, noch nicht angezeigt worden war.

Jeder der vier Gassummenzähler hat einen eigenen Grenzwertgeber. Dieser kann über das Parallel-I/O-Interface ein Signal ausgeben, sobald die eingestellte Gasmenge erreicht bzw. überschritten wurde, siehe auch Kapitel 4.3, Ausgangs-Funktionen (93 bis 97).

Darüberhinaus kann jeder einzelne Zähler über die RS232C- oder die IEEE 488-Schnittstelle ausgelesen, zurückgesetzt oder auf einen bestimmten Anfangswert vorgestellt werden.

Die aktuellen Werte der vier Gassummenzähler werden in Abständen von etwa 20 Minuten intern so abgespeichert, daß sie gegen Stromausfall gesichert sind. Zudem besteht die Möglichkeit, aus dem Setpoint-Menü heraus die Gassummen durch zweimaliges Drücken des "Mode"-Tasters dauerhaft zu speichern. Beim Verlassen des Menü-Baumes (durch Betätigen des "Mode"-Tasters) und Rücksprung ins Setpoint-Menü wird die dauerhafte Speicherung ebenfalls ausgeführt. In beiden Fällen gibt das Gerät kurz die Meldung "STORING DATA ... PLEASE WAIT" aus. Danach sind die Eingaben und die Werte der Gassummenzähler im internen Eeprom gespeichert und somit gegen Stromausfall gesichert.

Wenn keine solche Speicherung erfolgte, dann können nach dem Ausschalten des Gerätes oder nach einem eventuellen Stromausfall die letzten Minuten möglicherweise nicht mit aufsummiert worden sein. Der Zählerstand ist dann also typischerweise etwas zu gering, ansonsten aber korrekt. Nach dem Wiedereinschalten des Gerätes wird mit dem letzten intern abgespeicherten Zählerstand weitergearbeitet.


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Juergen Suessmaier
2000-03-05