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2.3.1 Flow-Ratio-Master (FRM)

Das erste Hauptmenü "F-R-M" ist die Flow - Ratio - Master- Einstellung. Im einfachsten Fall werden alle Kanäle auf Flow geschaltet. Ein auf Flow gesetzter Kanal regelt seinen eingestellten Sollwert selbsttätig ein. Ein solcher Kanal beeinflußt die anderen Kanäle nicht und arbeitet völlig unabhängig. Dasselbe gilt für einen Master-Kanal. Dieser kann jedoch einen Ratio-Kanal beeinflussen. Ein Ratio-Kanal benötigt einen Master-Kanal und regelt seinen Fluß entsprechend dem Master-Istwert (Prozentwert ohne Range- bzw. Gaskorrektur- Berücksichtigung) multipliziert mit seinem Ratio-Wert ein. Der eingegebene Ratio-Wert ist als Prozentangabe zu verstehen: Bereich 0 - 100 % mit 0,1% Auflösung mal Gaskorrektur-Faktor.

Ein System kann mehrere Master enthalten. Zum Beispiel können Kanal 1 und Kanal 3 als Master programmiert werden und Kanal 2 und Kanal 4 als Ratio-Kanäle. Bei einer solchen Konfigurierung nimmt Ratio-Kanal 2 den Kanal 1 als Master-Kanal an und Ratio-Kanal 4 nimmt den Kanal 3 als Master-Kanal an. Somit arbeiten Kanal 1 und 2 als Master - Ratio-Einheit unabhängig zusammen und ebenso arbeiten Kanal 3 und 4 als eine Einheit zusammen. Die Flow - Ratio - Master-Einstellung geschieht durch Drücken des "Up"- oder "Down"-Tasters.

Die oben beschriebenen Ratio-Einstellungen setzen immer einen Master voraus. Somit können niemals sinnvoll alle Kanäle auf Ratio gesetzt werden. Wenn ein Kanal auf Ratio gesetzt wurde, aber kein Master vorhanden ist, dann wird der Ratio-Kanal abgeschaltet, indem der Setpoint auf Null gesetzt wird!

Die Möglichkeiten der Master-bzw. Ratio-Programmierung können sehr stark erweitert werden, wenn zwei oder mehr Geräte über serielle Schnittstellen miteinander verkoppelt werden. In diesem Fall ist eine beliebige Master-bzw. Ratio Zuweisung möglich, wenn die Verbindungsschnittstellen so konfiguriert werden, daß eine Schnittstelle auf "NETOUT" steht und die korrespondierende auf "NETIN" oder umgekehrt. Näheres hierzu siehe Kapitel 2.33 (Schnittstelle).

Das folgende Blockbild zeigt die Verknüpfung:



\resizebox*{1\columnwidth}{!}{\includegraphics{images/beisp_1.ps}}



Die notwendige Kabelverbindung ist eine gekreuzte Zweidraht-Verbindung. Näheres hierzu siehe Kapitel 5.3 (Schnittstellenbelegung Geräte-Vernetzung).

Es können sogenannte Extended-Master (XMAST)- bzw. Extended-Ratio (XRAT)-Kanäle definiert werden.

Ein Extended-Master ist nicht nur Master für die nachfolgenden bzw. wenn nur ein Master definiert ist, für alle Kanäle des betreffenden Gerätes, sondern dessen Master-Daten werden auch an alle weiteren angeschlossenen Geräte geleitet. Das ist von außen zu erkennen durch das Blinken der "REMOTE"-Led an den jeweiligen Geräten.

Ein Extended-Ratio-Kanal (im zweiten oder dritten Gerät der Kette) kann nun dieses Master-Signal nutzen und sich auf diesen externen Master einregeln. Obendrein kann im zweiten oder dritten Gerät auch ein Extended-Master gesetzt werden, der dann die Daten an die anderen Geräte weiterreicht.

Die Reihenfolge entspricht einer Ringverbindung, siehe Bild:



\resizebox*{3cm}{!}{\includegraphics{images/beisp_2_hr.ps}}



Im Beispiel mit drei Geräten durchlaufen die Daten zuerst Gerät 1, dann Gerät 2, dann Gerät 3 und dann bildlich gesehen wieder Gerät 1, usw.

Zwei Beispiele mit zwei Geräten, die intern verbunden sind und extern gemeinsam über einen PC angesteuert werden, sollen die genannten Möglichkeiten verdeutlichen:



Einstellung Gerät 1 Gerät 2
RS232 Interface (IFC1) PC-Anschluß Kopplung zum Gerät 1
Interface 2 (IFC2) Kopplung zum Gerät 2 nicht belegt
Sektion Interface EQID = 1 EQID = 1
  IFC1 = PC IFC1 = NETIN
  IFC2 = NETOUT IFC2 = NONE





 
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Juergen Suessmaier
2000-03-05